Presseberichte










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Die KAB Biblis, der Diözesanverband der KAB Mainz und die Kolpingjugend
veranstalteten im Rahmen des „SymPaten-Projektes“ bereits im achten Jahr
ein Motivations- und Bewerbungsseminar für Jugendliche.

37 Jugendliche im Alter von 14 bis 18
Jahren aus Biblis, Bürstadt, Gau-Odernheim,
Groß-Rohrheim, Lampertheim,
Ludwigshafen und Mommenheim sowie
die Teamer Christian, Georg und Maria
Flörchinger, Andreas Gallhuber, Annika
und Jürgen Licht trafen sich in Biblis, um
die Reise nach Brebbia am Lago Maggiore
anzutreten.
Warum Brebbia? Warum Lago Maggiore?
Brebbia, am Ufer des italienischen Sees,
ist die einzige ausländische Bildungseinrichtung
des Bistums Mainz. Das Jugendbildungszentrum
Brebbia widmet sich
speziell der Aus- und Weiterbildung
von Berufsanfängern und Familien. Also
Urlaub wartete auf die 37 Jugendlichen
nicht, sondern zwei weitere Teamer. Diözesansekretärin
Astrid Utzig und Markus
stellten gleich nach der Kennenlern-
Runde die Aufgabe mit der Frage vor:
„Diese Woche ist für mich erfolgreich,
wenn ... ?“ Die Erwartungen und Wünsche
zeigten, dass sich die Jugendlichen
intensiv auf den Berufsstart vorbereitet
haben. Ein „selbstsicheres Auftreten“
oder das „Verfassen guter Bewerbungen“
waren die gewünschten Lernziele.
In einer Wirtschaft, die von Produktwerbung
lebt, muss auch der Berufseinstei
ger seine Bewerbung überzeugend rüberbringen.
Wer überzeugen will, muss wissen,
was er will. So stellten sich die Jugendlichen
die Frage: Wer bin ich? – Was
will ich? Um sich Klarheit zu verschaffen,
bekam jeder einen Fragebogen. In Einzelarbeit
beschäftigten sich jeder mit „dem
Produkt seiner zukünftigen Werbung“,
mit sich selbst. „Für die Jungen und Mädchen
aus den Hauptschulen und Gymnasien
war es sehr wichtig, sich einmal länger
mit ihren Neigungen und Wünschen
hinsichtlich einer Berufswahl zu befassen“,
berichtete Georg Flörchinger, Vorsitzender
der KAB Biblis.
Nach der Selbstvergewisserung stand das
Gegenüber im Mittelpunkt. Wer ist mein
Nächster? Mit gegenseitigen Interviews
lernten die zukünftigen Berufsanfänger
nicht nur ihren Nachbar kennen, sondern
verloren auch die Scheu, sich öffentlich
zu präsentieren. „Eine Aufgabe, die sehr
wichtig ist“, betonte Flörchinger. Öffentlichkeit
wurde mit der Kamera erreicht,
vor der das Gegenüber vorgestellt wurde.
Gleichzeitig diente die Aufnahme zur
gemeinsamen Analyse und nutzbaren
Kritik.
Doch vor der Bewerbung steht die Recherche.
Der erste Schwerpunkt lautete:
„Den Markt kennen“. Wo finde ich Ausbildungsstellen,
wer sind die Unternehmen?
Welche Ausbildungsplätze werden
angeboten? Welche Voraussetzungen
muss ich haben? Der Theorieteil wurde
abgelöst von einer weiteren Praxiseinheit:
das Bewerbungsgespräch. Jeder
musste sich gegenüber einem möglichen
„Arbeitgeber oder Personalchef“ präsentieren
und bewerben.
Der Sprung ins kalte Wasser hat Früchte
getragen. „Viele Eltern haben uns nach
den Bewerbungsseminaren erklärt, dass
ihr Sohn oder ihre Tochter nicht nur
sicher im Berufswunsch geworden ist,
sondern auch strukturierter und offensiver
die Bewerbungen angegangen ist“,
berichtet Flörchinger. Gerade für die
Hauptschüler, die nach den Seminaren
direkt mit Berufswahl und Bewerbung
konfrontiert werden, ist dieses Seminarangebot
mehr als eine technische Hilfe,
so der KAB-Vorsitzende. Flörchinger, der
auch in die Schulen geht, sieht die Notwendigkeit
für einen katholischen Sozialverband
mit vor Ort über 300 Mitgliedern,
nicht nur zu den Fragen der Berufsausbildung
stärker Stellung zu beziehen, sondern
auch Angebote vorzulegen. „Wir sind
für viele eine wichtige Institution in dieser
Frage“, so der KAB-Vorsitzende.